Bericht aus der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Mittwoch, den 26.06.2024
Im Anschluss an die Sitzung des Stiftungsrats der Stiftung Heubach tagte am 26. Juni auch der Ausschuss für Verwaltungsangelegenheiten, Soziales und Kultur. Im öffentlichen Teil der Verwaltungsausschusssitzung ging es um die Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2024/25. Die sich anschließende nichtöffentliche Sitzung umfasste drei weitere Tagesordnungspunkte.
TOP 1 - Fortschreibung der Kindergartenbedarfsplanung für das Jahr 2024/2025
Felix Schumacher, Nachfolger der stellvertretenden Hauptamtsleiterin Ute Knöpfle, die seit Mai dieses Jahres im Ruhestand ist, informierte das Gremium zunächst über Rahmendaten sowie Belegung und Betreuungsarten im laufenden Kindergartenjahr 2023/24: Demnach stehen im Stadtgebiet maximal 464 Plätze in altersgemischten Gruppen (Kinder ab dem zweiten Lebensjahr) zur Belegung zur Verfügung. Zusammen mit den drei städtischen Krippengruppen (insgesamt 30 Plätze) und den 30 Plätzen in den Betreuten Spielgruppen des Familienzentrum MÜZE Heubach e.V. können in Heubach insgesamt 524 Plätze belegt werden.Die Auslastung der altersgemischten Gruppen lag zu Beginn des Kindergartenjahres bei 92 %. Die städtischen Krippengruppen waren zu 83 % und die Betreuten Spielgruppen zu 80 % belegt. Die Gesamtauslastung aller Einrichtungen liegt zum Ende des laufenden Kindergartenjahres bei 97 %. Einige wenige Plätze stehen aktuell noch in der Triumphini Kinderwelt und im Kindergarten St. Barbara in Lautern zur Verfügung.Zur Inanspruchnahme der angebotenen Betreuungsarten stellte Herr Schumacher fest, dass ca. zwei Drittel die verlängerte Betreuung (30 bzw. 35 Stunden/Woche), 26 % die Regelbetreuung und nur noch 8% die ganztägige Betreuung (50 Stunden/Woche) wählten. Für den Rückgang bei der Ganztagesbetreuung könnten auch die Kosten ausschlaggebend sein.Insgesamt 101 Kinder kommen ab September 2024 zur Schule. Diese Anzahl liegt etwas höher als in den beiden Vorjahren. Zum kommenden Kindergartenjahr 2024/25 informierte Herr Schumacher über 20 weitere Plätze durch die Anschaffung eines zweiten Bauwagens für den Naturkindergarten. Insgesamt stehen im kommenden Kindergartenjahr dann maximal 544 Plätze in 28 Gruppen und zehn Einrichtungen (vier kommunale, fünf kirchliche und ein freier Träger) zur Verfügung.Mit der reduzierten ganztägigen Betreuung (8 Stunden/Tag, 40 Stunden/Woche) werde auf vielfachen Wunsch der Eltern außerdem ein zusätzliches Betreuungsangebot im Bereich der Ganztagesbetreuung geschaffen. Nach dem derzeitigen Stand der Anmeldungen werden zu Beginn des neuen Kindergartenjahres in den altersgemischten Gruppen ca. 80 % der Plätze (94 % der Plätze mit Überdreijährigen, 6 % mit Unterdreijährigen) belegt sein. Bis zum Ende des Kindergartenjahres im Juli 2025 werde die Auslastung nach der vorausberechneten Belegung bei rund 94 % liegen (87 % der Plätze mit Überdreijährigen und 13 % mit Unterdreijährigen). Bei den städtischen Einrichtungen sowie im Kindergarten „Spatzennest“ und „St. Georg“ fehlen geringfügig Plätze (acht Plätze), während in den Einrichtungen Naturkindergarten aufgrund des zweiten Wagens sowie in St. Barbara in Lautern noch einige Platzkontingente (insgesamt 30 Plätze) vorhanden sind. Die drei städtischen Krippengruppen werden zu Beginn des neuen Kindergartenjahres zu 87 % ausgelastet und zum Ende vollständig belegt ein.Herr Schumacher stellte fest, dass auch im Kindergartenjahr 2024/2025 mit einer hohen Nachfrage an Betreuungsplätzen zu rechnen sein wird. Er merkte an, dass eventuell nicht immer die Wunscheinrichtung der Eltern möglich sein werde, aber dennoch jedes Kind einen Betreuungsplatz bekomme. Herr Schumacher ging des Weiteren auf die Demografische Entwicklung (Bevölkerung und Geburtenzahlen) ein. Die Einwohnerzahl liegt auch nach der letzten Erhebung über 10.000. Im Hinblick auf die neuen Baugebiete werde sich diese Zahl weiter fortentwickeln.Er betonte, dass die starken Geburtenjahrgänge 2019 bis 2022 entsprechende Auswirkungen auf die Nachfrage von Kindergartenplätzen im Jahr 2024/2025 haben werden. Aktuell reduziere sich die Anzahl der Geburten wieder (gegenüber dem Vorjahr um ca. 22 % auf insgesamt 71 Geburten im Jahr 2023). Beim Ausblick konstatierte Herr Schumacher, dass nach der Bevölkerungsvorausberechnung für Baden-Württemberg von einer weiterhin konstanten Anzahl der Kinder im Alter von unter sechs Jahren ausgegangen werde. Anhand der örtlichen Vorausberechnungen lasse sich ablesen, dass sich die für das Kindergartenjahr 2025/26 relevanten Geburtenjahrgänge der Dreijährigen etwas reduzieren werden. Allerdings sei davon auszugehen, dass sich die Nachfrage nach einer Aufnahme in die Einrichtungen ab dem zweiten Lebensjahr bei den altersgemischten Gruppen noch weiter steigern werde. Insbesondere werde bei den Krippenplätzen eine steigende Nachfrage erwartet. Zum Teil würden Eltern bereits vor der Geburt des Kindes anfragen. Herr Schumacher versicherte, dass die Verwaltung dies im Blick habe. Stadtrat Martin Kelbaß erinnerte an den Beschluss des Gemeinderats, einen zweiten Wagen für den Naturkindergarten anzuschaffen, wenn Bedarf dafür bestehe. Er erkundigte sich nach dem Stand der Dinge, nachdem der Wagen gemäß der Sitzungsvorlage nun bereits in Betrieb gehen soll.Hauptamtsleiter Eckhard Häffner informierte, dass der Wagen bestellt sei und aktuell die Baugenehmigung eingeholt werde. Der Naturkindergarten werde bis spätestens Ende 2024 voll belegt sein und spätestens dann werde man dort mit der zweiten Gruppe starten und entsprechendes Personal einstellen.Die Nachfrage von Stadtrat Kelbaß zur Notwendigkeit - auch mit Blick auf die Kosten für das Personal -, den zweiten Bauwagen in Betrieb zu nehmen, wurde von Hauptamtsleiter Häffner bejaht. Er hob auf das Ziel ab, damit auch andere Einrichtungen zu entlasten und wies darauf hin, dass es beim Tag der offenen Tür großes Interesse für den Naturkindergarten gab. Er unterstrich, dass die starken Jahrgänge jetzt ins Kindergartenalter kommen. Auf Nachfrage von Stadtrat Frank Schührer teilte Herr Häffner mit, dass im Naturkindergarten Kinder ab drei Jahren aufgenommen werden. Das Gremium nahm von der Fortschreibung der Bedarfsplanung im Kindergartenjahr 2024/2025 zustimmend Kenntnis.
TOP 2 - Bekanntgaben, Sonstiges
- Hauptamtsleiter Eckhard Häffner informierte über eine notwendige Beschaffung für die städtische Kindertageseinrichtung „Am Auhölzle“ und die Dringlichkeit einer Entscheidung noch vor der Sommerpause.
Das Gremium hatte keine Einwände, über den Sachverhalt in dieser Sitzung zu entscheiden. Konkret ging es um die Beschaffung einer neuen Küche, nachdem durch die Unfallkasse Baden-Württemberg erhebliche Mängel an der Bestandsküche aus dem Jahr 1996 festgestellt wurden. Im Haushaltsplan 2024 sind dafür 50.000 € eingestellt. Der Einbau der Küche soll nach Möglichkeit in den Sommerferien erfolgen, um den laufenden Betrieb nicht zu stören. Das Angebot der Firma „Bux der Einrichter“ aus Unterschneidheim beläuft sich nach Nachverhandlungen auf 47.000 € brutto (ursprünglich 55.000 €) inklusive Montage, ohne Elektro- und Wasseranschlüsse. Die Mitglieder des Gremiums bemängelten zunächst, dass nur ein Angebot vorlag und erkundigten sich nach den hygienetechnischen Anforderungen an eine solche Küche.Der Hauptamtsleiter berichtete von drei Anfragen von Seiten der Kindergartenleitung an verschiedene Anbieter, aus denen das vorliegende Angebot resultierte. Es handle sich um eine große Küche und die Ausstattung mit Qualitätsgeräten sowie die Berücksichtigung des Einsatzes im Kindergartenbereich. Dies sei nicht mit einer normalen Haushaltsküche zu vergleichen. Herr Häffner betonte, dass es bezüglich der Anschaffung nicht um das „Ob“, sondern um das „Wie und Wann“ gehe.
Das Gremium beschloss nach kurzer Diskussion einstimmig: Die Verwaltung wird beauftragt, mit dem Anbieter hinsichtlich der Höhe des Angebots noch einmal nachzuverhandeln und dann den Auftrag zu vergeben. Wenn notwendig, sollen weitere Angebote eingeholt werden.
- Stadtrat Jürgen Tiede informierte über den Hinweis eines Anwohners bezüglich Sperrmülls (Sofa, Stühle etc.) in der Scheuelbergstraße, der seit mehreren Wochen schon dort stehe. Offenbar ist jemand ausgezogen und hat keine Sperrmüllabholung veranlasst. Er erkundigte sich nach dem Vorgehen in diesem Fall. Bürgermeister Dr. Joy Alemazung verwies auf die Zuständigkeit des Ordnungsamts, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handle und es um das Thema „Ordnung und Sicherheit“ gehe. Die Leiterin des Ordnungsamts Anke Haas sagte zu, den Verursacher zu ermitteln.
Die Leiterin des Ordnungsamts Anke Haas sagte zu, den Verursacher zu ermitteln
