Bericht aus der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Mittwoch, den 12.02.2025

Im Anschluss an die Sitzung des Stiftungsrats der Stiftung Heubach tagte am 12. Februar auch der Ausschuss für Verwaltungsangelegenheiten, Soziales und Kultur.Im öffentlichen Teil der Verwaltungsausschusssitzung ging es um die sozialpädagogische Familienberatung für Kindergartenkinder und Familien, das Essensangebot an den Heubacher Schulen und den städtischen Kindertagesstätten sowie die Vergabe des Leasingauftrags für Kopiergeräte. Die sich anschließende nichtöffentliche Sitzung umfasste drei weitere Tagesordnungspunkte.


TOP 1 - Sozialpädagogische Familienberatung für Kindergartenkinder und Familien
 Hauptamtsleiter Eckhard Häffner erinnert einleitend an das Ziel der Stadt Heubach, mit Eröffnung des Eltern-Kind-Zentrums (EKZ) im Areal Übelmesser vor rund drei Jahren neben einer zweigruppigen Kindertagesstätte auch eine sozialpädagogische Familienberatung für Kindergartenkinder und Familien anzubieten.Seit Oktober 2023 wird diese Aufgabe von Frau Nicoline Kurz-Mürdter wahrgenommen, deren befristeter Vertrag zum 31.03.2025 endet und von ihrer Seite aus persönlichen Gründen nicht verlängert werden soll. Als Anlaufstelle für Eltern und Fachpersonal für alle Themen rund um die Kinderbetreuung (Erziehung und Entwicklung, Gesundheit sowie auch Krisen und Konflikte in Familien sowie die finanzielle Situation) steht Frau Kurz-Mürdter nicht nur für Gespräche mit Eltern und Kindergartenpersonal zur Verfügung, sondern organisiert auch Fachvorträge und Veranstaltungen. Frau Kurz-Mürdter zieht ein Resümee ihrer bislang rund 16monatigen Tätigkeit im EKZ und hebt besonders positiv auf die neu erfolgte Vernetzung der Kindertagesstätten im pädagogischen Bereich ab, die viele Synergieeffekte hervorbringe. Eine entsprechende Weiterführung sei nach ihrem Dafürhalten wichtig. Darüber hinaus finde auch eine Vernetzung mit anderen Familienzentren statt. Die Eltern-/Familien-Bildungsarbeit beinhalte breit aufgestellte Angebote. Aktuell finden monatlich ein bis zwei Veranstaltungen statt. Man sei damit auf einem guten Weg. Die Familien brauchen mehr Vernetzung und Unterstützung. Allerdings sei ein langer Atem notwendig und teilweise eine hohe Frustrationstoleranz, obwohl es sich um ein niederschwelliges Angebot handle. Für die richtige Etablierung brauche es länger Zeit. Viele Eltern hätten Bedarf, würden aber den Schritt noch nicht schaffen, die Beratung in Anspruch zu nehmen. Eine sehr gute Resonanz erfahre die Stelle bereits bei den Mitarbeitern der Kindertagesstätten. Der Austausch werde sehr gut angenommen.Frau Kurz-Mürdter unterstreicht die Wichtigkeit der Stelle, die nach ihrer Meinung auf jeden Fall weiterbesetzt werden sollte. Die Stelle sei attraktiv, passe jedoch bei ihr aus persönlichen Gründen nicht mehr. Die Mitglieder des Gremiums sind sich einig, dass es sich um ein sehr gutes Angebot handelt. Es werden jedoch angesichts der angespannten finanziellen Situation auch Vorbehalte hinsichtlich des von der Verwaltung vorgeschlagenen Stundenumfangs (16 Stunden pro Woche) für diese freiwillige Aufgabe geäußert. Das Gremium sieht außerdem die Notwendigkeit, angesichts eines steigenden Förderbedarfs bei Familien und Kindern früh tätig zu werden und die Eltern in den Kindergärten gezielt anzusprechen sowie proaktiv auf sie zuzugehen. Frau Kurz-Mürdter betont, dass ein Minimum an Präsenz und Erreichbarkeit erforderlich sei, um für die Gespräche genug Zeit zu haben. Sie hebt dabei auch auf das Thema Qualität ab. Sie stellt fest, dass gerade die Eltern mit Förderbedarf das Angebot (noch) nicht nutzen. Ein Forcieren beispielsweise durch die Anwesenheit bei Elterngesprächen in den Einrichtungen sei möglich, bedürfe jedoch der Zustimmung der Eltern. Hier dürfe auch kein Druck aufgebaut werden, der sich eher kontraproduktiv auswirke. Frau Kurz-Mürdter stellt fest, dass aus der Erfahrung Angebote mit einer Kinderbetreuung am besten laufen. Sie bestätigt, dass der Übergang zu einer neuen Stelleinhaberin/einem neuen Stelleninhaber fließend sein müsse und sieht dem positiv entgegen. Es gehe hier nicht um einen Neuanfang, sondern die Fortführung des bereits Erreichten. Hauptamtsleiter Häffner konstatiert, dass 16 Monate relativ wenig Zeit seien für eine finale Meinungsbildung und ein längerer Erfahrungszeitraum für eine richtige und gute Entscheidung wichtig wäre. Er nimmt Bezug auf Gespräche mit Schulsozialarbeitern, die bestätigen würden, dass die Probleme bereits im Kindergartenalter entstehen. Dort gibt es jedoch keine Sozialarbeit. Auf Nachfragen aus dem Gremium teilt der Hauptamtsleiter mit, dass sowohl eine zeitliche Befristung als auch ein verringerter Stundenumfang vom Verwaltungsausschuss entschieden werden könne. Frau Kurz-Mürdter unterstreicht, dass es sich um eine attraktive Stelle mit einer klaren Aufgabenstellung handelt. Man könne viel bewegen und selbst gestalten.  Der Verwaltungsausschuss beschließt nach ausführlichem Meinungsaustausch einstimmig: Die Stelle der sozialpädagogischen Familienberatung wird erneut ausgeschrieben (befristet auf zwei Jahre, 12 bis 16 Stunden pro Woche, Entgeltgruppe S12). Über die Besetzung der Stelle entscheidet nach Ende der Ausschreibung der Gemeinderat.  
 
TOP 2 - Essensangebot an den Heubacher Schulen und den städt. Kindertagesstätten
hier: Auswahl des Lieferanten und Festlegung des Verkaufspreises
 
Hauptamtsleiter Eckhard Häffner informiert ausführlich über das aktuelle Mittagessenangebot an den Heubacher Schulen und Kindertagesstätten mit drei Lieferanten: Die Firma „Maultäschle“ ist Caterer bei der Breulingschule Lautern und im Rosenstein-Gymnasium, „apetito“ in der Schillerschule (Mitnutzung durch Realschule und Mörikeschule) und die Kindergärten werden durch das Pflegewohnhaus „Haus Kielwein“ beliefert. Er merkt an, dass alle Essen gut angenommen werden und es hinsichtlich der Auswahl des Lieferanten nicht um eine Frage der Qualität gehe. Herr Häffner erläutert die Unterschiede zwischen den Lieferungen von „Maultäschle“ und „apetito“ und erwähnt verschiedene organisatorische Rahmenbedingungen in den Schulen. Bei der Firma apetito werden die Speisen als Tiefkühlware in großen Portionen, bei der Firma Maultäschle fertig zubereitet im kalten Zustand geliefert. In beiden Fällen müssen diese noch in Konvektomaten aufbereitet werden. Die Lieferung durch die Firma Maultäschle erfolgt täglich, bei der Firma apetito nur einmal pro Woche. Für die Tiefkühlware sind aktuell acht Gefrierschränke notwendig. Da man davon ausgeht, dass sich die Zahl der Mittagessen an der Schillerschule durch die Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagesschule im Primarbereich erhöhen wird, wären noch weitere Gefrierschränke oder der Bau eines Gefrierraumes erforderlich. Dafür sind nicht die erforderlichen Räumlichkeiten vorhanden. Nach Rücksprache mit der Schulleitung der Schillerschule schlägt die Verwaltung vor, in allen Schulen auf die regional ansässige Firma Maultäschle umzusteigen, deren Einkaufspreis allerdings etwas höher liegt, was eine entsprechende Preisanpassung notwendig mache.Als einheitlichen Verkaufspreis im gesamten Stadtgebiet schlägt die Verwaltung 4,40 € pro Essen für Schüler und 4,80 € pro Essen für Lehrer vor. Herr Häffner betont, dass dabei Personal-, Raum- und sonstige sächliche Kosten nicht berücksichtigt werden. Er merkt an, dass alleine die Personalkosten im Durchschnitt für das gesamte Stadtgebiet ca. 7 € pro Essen betragen. Beim Mittagessenangebot in den städtischen Kindertagesstätten gibt es hinsichtlich des Caterers keinen Handlungsbedarf. Allerdings wurde zum 01.01.2025 der Bezugspreis für das Mittagessen um 0,90 € erhöht. Diese Kostensteigerung sollte nach Vorstellung der Verwaltung zumindest teilweise an die Eltern weitergegeben und der Preis in den Kindergärten dem angedachten Essenspreis für Schüler (4,40 €) angeglichen werden. Damit waren die meisten Eltern nicht einverstanden, weshalb nach Rücksprache mit dem Haus Kielwein auch die Reduzierung auf ein Zwei-Gänge Menü zum Preis von 4 € pro Essen als Alternative angeboten werden kann. Der Hauptamtsleiter weist auch hier darauf hin, dass die tatsächlichen Kosten (Hauswirtschaftskraft, Küchenausstattung, etc.) deutlich höher liegen. Nach einer entsprechenden Umfrage in den Kindertagesstätten haben sich das Eltern-Kind-Zentrum und die Triumphini Kinderwelt für eine Reduzierung des Mittagessenangebots entschieden. Das Kinderhaus Am Auhölzle bleibt auf Wunsch der Eltern beim Angebot des Drei-Gänge-Menüs zu einem erhöhten Verkaufspreis. Das Gremium kann dem Vorschlag der Verwaltung hinsichtlich Lieferantenauswahl und moderater Preiserhöhung folgen. Unterschiedliche Meinungen gibt es zum Angebot des 3-Gänge-Menüs (zusätzlich zu Suppe und Hauptgericht noch einen Nachtisch) im Kinderhaus Am Auhölzle. Als Gegenargument wird zum einen angebracht, dass die Kinder ohnehin zu viel Zucker zu sich nehmen würden und man deshalb auf das Dessert verzichten sollte. Zum anderen esse ein Kindergartenkind weniger und brauche keine drei Gänge zum Mittagessen. Es sei generell besser, für alle ein einheitliches Angebot anzubieten. Befürworter heben auf den expliziten Elternwunsch und die Tatsache, dass diese die Mehrkosten tragen, ab. Es dürfe keine Bevormundung stattfinden. Es wird allerdings auch darauf hingewiesen, dass es sich bei der Befragung der Eltern um eine Momentaufnahme und ein aktuelles Meinungsbild handle, weshalb die Umfrage regelmäßig wiederholt werden sollte.  Nach ausführlicher Diskussion beschließt das Gremium einstimmig: 1. Ab September 2025 bezieht die Stadt Heubach das Mittagessen für die Schüler der Heubacher Schulen bei der Firma „Maultäschle“. Der Preis für die Schüler wird zeitgleich einheitlich für alle Schulen auf 4,40 € pro Essen und für die Lehrerschaft auf 4,80 € pro Essen festgesetzt.
 2. Ab dem 01.03.2025 wird der Preis für das Mittagessen der Kinder in den städtischen Kindertagesstätten wie folgt festgelegt: 4,00 € für das Zwei-Gänge-Menü und 4,40 € für das Drei-Gänge-Menü. Der Essensbezug erfolgt weiterhin vom Pflegewohnhaus "Haus Kielwein".
  
 
 
 
 
TOP 3 - Vergabe eines Leasingauftrags für Kopiergeräte
 
Bei der Stadt Heubach (Rathaus, Schulen, Kindergärten etc.) sind aktuell 12 Kopiergeräte auf Basis eines Leasingvertrages im Einsatz. Dieser Vertrag läuft zum 31.03.2025 aus, weshalb das Leasing für nunmehr 13 Geräte für eine Laufzeit von 60 Monaten neu ausgeschrieben wurde. Hauptamtsleiter Eckhard Häffner informiert, dass insgesamt vier Angebote eingegangen sind, die sich jeweils aus einem Grundpreis und einem Seitenpreis auf der Grundlage eines angenommenen Seitenkontingents (ca. 1.500.000 Seiten pro Jahr) zusammensetzen. Er weist darauf hin, dass die Kosten für die Stadt in Abhängigkeit vom Kopiervolumen in Zukunft günstiger sein werden als bisher (rund 20.000 € in 2024, künftig ca. 16.800 €). 
Auf Nachfrage von Stadträtin Anneliese Maier mit Blick auf das digitale Zeitalter, informiert der Hauptamtsleiter, dass das zusätzliche Kopiergerät in der Grundschule zum Einsatz kommen wird. Der entsprechende Bedarf sei angemeldet worden. Er weist darauf hin, dass es in der Grundschule keine 1:1 Ausstattung mit iPads gibt. Stadtrat Ralph Gruber fordert mehr Digitalisierung in der Stadtverwaltung. Auch er wundert sich, warum so viele Kopien und sogar ein Kopierer mehr benötigt werden.Hauptamtsleiter Häffner sagt eine Aufstellung zur Anzahl der Kopien zu. Das Gremium folgt einstimmig dem Beschlussvorschlag der Verwaltung und vergibt den Auftrag zur Bereitstellung von insgesamt 13 Kopiergeräten auf Basis eines Leasingvertrages über fünf Jahre entsprechend dem Angebot vom 27.01.2025 in Höhe von 83.983,03 € an die günstigste Bieterin, die Firma FBS Office System GmbH.  
TOP 4 - Bekanntgaben, Sonstiges
 - Hauptamtsleiter Eckhard Häffner erinnert daran, dass die Zuständigkeit für das Jugendbüro vor rund einem Jahr auf das Hauptamt übergegangen ist. Der Gemeinderat habe in diesem Zusammenhang den Wunsch nach Vernetzung und mehr Präsenz draußen geäußert. Er informiert, dass dies nun einmal pro Woche der Fall sei und die Mitarbeiter des Jugendbüros vor Ort sind. In Zusammenarbeit mit den Vereinen hat man außerdem zum ersten Mal einen separaten Veranstaltungskalender für Jugendliche Diese Zusammenarbeit soll weiter intensiviert werden.
 Stadtrat Jürgen Tiede weist darauf hin, das nächste Mal auch das Judozentrum, respektive Sven Albrecht anzusprechen. Der Hauptamtsleiter bedankt sich bei dem im Publikum anwesenden Leiter des Jugendbüros Manuel Huber und seinem Team für die Mitarbeit am Flyer, der über die Schulplattform iServ allen Schülerinnen und Schülern digital zugänglich gemacht werden soll.   - Stadtrat Tiede bemängelt erneut, dass das ehemalige Dojoimmer noch nicht für das Jugendbüro nutzbar Die Umsetzung müsse seines Erachtens nun schnellstmöglich erfolgen. Der Bau der Treppe sei unbedingt erforderlich für die Nutzung der Räumlichkeiten.
 Bürgermeister Dr. Joy Alemazung bekräftigt, dass der Umbau notwendig sei, verweist jedoch auf die Haushaltslage.

(Erstellt am 20. Februar 2025)