Justizministerin Gentges stellt sich den Fragen zum Thema Kinderrechte
Am Montag besuchte Justizministerin Gentges das Jugendparlament Heubach und die Schülerinnen und Schüler der Heubacher Schulen, um sich ihren Fragen zum Thema Kinderrechte und Menschenrechte zu stellen. In der Silberwarenfabrik in Heubach versammelten sich rund 90 Schülerinnen und Schüler der Heubacher Schulen und der Breulingschule Lautern. Die Veranstaltung wurde von der Schülerband der Realschule Heubach musikalisch eröffnet.
Der Vormittag wurde vom Jugendparlament der Stadt Heubach moderiert. Nina Hetzler und Leni Wall begrüßten Bürgermeister Dr. Joy Alemazung, Ministerin Gentges und alle Anwesenden, bevor das Wort an den Bürgermeister übergeben wurde. Bei seiner Begrüßung stellte der Bürgermeister klar: „Menschenrechte sind das Fundament jeder freien und demokratischen Gesellschaft. Sie garantieren Würde, Gerechtigkeit und Freiheit – Werte, die heute weltweit, aber auch hier bei uns, auf die Probe gestellt werden. Gerade in Zeiten, in denen Extremismus (rechts und links) und insbesondere Rechtsextremismus versuchen, diese Grundpfeiler zu untergraben, ist es unsere gemeinsame Verantwortung, entschlossen für Demokratie und Menschenrechte einzutreten“. Der Bürgermeister bedankt sich bei Frau Ministerin Gentges dass sie sich die Zeit nahm, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Denn ihre Erfahrung als Justizministerin bietet eine wertvolle Perspektive darauf, wie Recht und Gerechtigkeit miteinander verwoben sind und ihre Anwesenheit in Heubach sowie ihr Engagement zeigt, dass sie nicht nur auf Worte, sondern auf Taten setzt, um die demokratischen Werte zu schützen und weiterzugeben. Ihre Bereitschaft, den Dialog mit der jungen Generation zu suchen „ist ein starkes Signal dafür, dass die Meinungen und Ideen der jungen Generation gehört werden“, betont Bürgermeister Dr. Alemazung.
Nach den Dankesworten des Bürgermeisters berichtete Ministerin Gentges über die Geschichte der Menschenrechte und deren wichtige Bedeutung in der heutigen Zeit. Die Ministerin bekam viele interessante Fragen von den Kindern insbesondere den Grundschulkinder: Was passiert mit einem Kind, wenn es eine schwere Straftat begeht? Was hält die Ministerin davon, dass Kinder und Jugendliche erst ab 16 Jahre Zugang zu Sozialnetzwerke erhalten so wie in Australien? Es waren viele wichtige Fragen und die Ministerin nahm sich die Zeit den Kindern alles zu erklären.
Einen Tag vor dem „Internationalen Tag der Menschenrechte“, der 1948 beschlossen wurde, erfuhren die Schülerinnen, Schüler und das Jugendparlament über die Ministerin, wie Rechte beschlossen und in Deutschland durchgesetzt werden und welche Bedeutung insbesondere Kinderrechte haben. In der anschließenden Fragerunde, die von den Moderatorinnen des Jugendparlaments begleitet wurde, spielten Kinderrechte eine zentrale Rolle.
Im Anschluss wurde ein Theaterstück zum Thema des Tages aufgeführt, dass die Bedeutung der Menschenrechte für jeden Einzelnen verdeutlichte. Das Stück thematisierte unter anderem das Recht auf gewaltfreie Erziehung, das Recht Meinungen zu äußern und das Recht auf Bildung. Spielerisch wurden diese Themen den Schülerinnen und Schülern vermittelt und zum Nachdenken angeregt.
Die Veranstaltung fand ihren Höhepunkt in einer Podiumsdiskussion mit drei Mitgliedern des Jugendparlaments: Hanna Widmann, Tim Keim und Noemi Iacoviello. Sie diskutierten direkt mit der Justizministerin über Fragen wie: „Warum werden Kinderrechte in den Artikeln nicht expliziter aufgeführt?“ und „Warum werden Kinderrechte nicht schon in Kindergärten und noch mehr in Schulen vermittelt?“
Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeister Dr. Alemazung bei allen Anwesenden und auch Ministerin Gentges sprach ihren Dank für die Einladung und das Erscheinen der Schülerinne und Schüler aus. Die Schülerband der Realschule präsentierte noch ein weiteres Stück, bevor das Jugendparlament die Veranstaltung beendete und die Schülerinnen und Schüler sich an Snacks und Getränken bedienen durften.